Beschreibung
Gyula Czárán wurde 1847 im Dorf Șepreuș im Kreis Arad geboren, in eine Kaufmannsfamilie armenischer Herkunft, die in den Adelsstand erhoben wurde. Er sprach Ungarisch und Rumänisch, und später, während des Gymnasiums in Bratislava, lernte er auch Deutsch. Er war leidenschaftlich an Ingenieurwesen und Musik interessiert – er spielte oft Klavier ohne Noten –, folgte jedoch dem Wunsch seines Vaters, Jura zu studieren, zunächst in Budapest, dann in Wien. Im Jahr 1871 musste er sein Studium abbrechen und nach Arad zurückkehren, nachdem er an einer schweren Form von Lungenentzündung und Windpocken erkrankt war. Auf ärztlichen Rat hin, frische Bergluft zu suchen, lernte Czárán die Bihor- und Codru-Moma-Berge kennen und verliebte sich unheilbar in sie. Er eröffnete Wanderwege, richtete Höhlen ein und arbeitete mit Einheimischen zusammen, die er zu Touristenführern ausbildete.
➡️ Seine Leistungen
Er war der Erste, der die Meziad-Höhle erschloss und die Vadu-Crișului-Höhle mit Dynamit öffnete. Er legte spektakuläre Routen an, wie die Schluchten des Warmen Someș, den Rundweg der Ponor-Festungen oder den Galbena-Rundweg, und finanzierte dies alles aus eigener Tasche. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten – die Einheimischen hielten ihn für einen „Werwolf“, weil er allein durch Wälder und Berge streifte – gewann er schließlich ihr Vertrauen und zeigte ihnen, dass der Tourismus wirtschaftliche Vorteile bringen kann.
🏕 Ein engagierter Mensch
Czárán lebte in den Bergen, unter den Einheimischen, ernährte sich von Brot und Speck und las Homer oder Byron. Er studierte Forstwirtschaft, um zu lernen, wie man Wanderwege anlegt, und wurde Mitglied der Siebenbürgischen Karpaten-Gesellschaft.
🌄 Sein Vermächtnis
Sein Lieblingsort war das Gebiet des Galbena-Tals, das er in ein „irdisches Paradies“ verwandelte. Sein Denkmal in Moneasa erinnert an die Leidenschaft, den Mut und die Großzügigkeit dieses Mannes, der den Weg für den Tourismus im Apuseni-Gebirge ebnete.